BUDDHISMUS

GESCHICHTE DES BUDDHISMUS

563 v.Chr. wurde Siddharta Gautama im heutigen Nepal geboren. In seiner Suche nach dem wahren Glück entwickelte er mit Askese und Meditation die Grundlagen des Buddhismus, die er mit Lehrreden verbreitete. Er starb friedlich als 80-jähriger Mann.

Seine Anhänger taten sich als Mönchsorden zusammen und einigten sich in den kommenden Jahrhunderten mit Konzilen jeweils über die wichtigsten Fragen und Regeln. Im 3. Jahrhundert v.Chr. wurde die Auswahl der heiligen Schriften festgelegt.

In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich die Lehre in Süd- und Ostasien, bis sie ab dem 10. Jahrhundert zuerst in Indien allmählich wieder vom Hinduismus zurückgedrängt wurde.

Erstaunlicherweise war es der Kolonialismus des 20. Jahrhunderts, der den Buddhismus in weltweit bekannter machte, nach Europa, Afrika und Amerika verbreitete, wo der Buddhismus überall Anhänger gewann.

Auf die kommunistische Machtübernahme in China folgte 1959 die Vertreibung des buddhistischen Oberhauptes, des Dalai Lama, einher. Die weltweite Solidarität mit Tibet führte zu einer grossen Popularität des Buddhismus.

(Quelle: Thierry Moosbrugger, askja)

LINKS

Schweizerische buddhistische Union (SBU), Dachverband der Buddhisten und buddhistischen Gemeinschaften in der Schweiz: www.sbu.net

WISSENSWERTES

Anzahl Gläubige:
375 Millionen

Hauptsächlicher Kulturraum:
China, Tibet

Religionsstifter  - Gautama Buddha:
Siddharta Gautama hat eine religiöse Philosophie hinterlassen.

Heilige Schrift - Pali-Kanon:
Ein Konzil von Schülern des Buddha hat festgelegt, welche der frühen Schriften verbindlich sind. Der Kanon hat drei Teile: Ordensregeln, Reden von Buddha und Kommentare der Schüler.

Hauptsymbol - Dhammacakka:
Das "Rad der Lehre".

Das wichtigste ethische Stichwort - Mitgefühl:
Die oberste der Tugenden zielt dahin, Lebewesen von ihrem Leiden zu befreien. Die umfassende Solidarität mit allem, was lebt. Sie wird in der Meditation geübt und in der Zuwendung praktiziert.

Was kommt nach dem Tod? - Bardo:
Der Prozess der Seele zwischen Tod und Wiedergeburt ist heikel; eine gute Wiedergeburt kann gewonnen oder verspielt werden.

Tier - Gazelle:
Gazellen waren Buddhas erste Zuhörerinnen.

Feste! - Buddhas Geburt:

Wie wird das Leiden erklärt? - Unwissenheit:
Unwissenheit, Hass und Gier erzeugen Leiden. Durch Achtsamkeit, Studium und Meditation kann man dem leidvollen Rad des Lebens entkommen und ins Nirvana gelangen.

Tabu - Berührung von Kopf und Füssen:
Der Kopf ist der Sitz der Persönlichkeit, die Füsse die niedrigsten Körperteile.

Der Heiligste Gegenstand - Buddhafigur:
Sie zeigt den Heiligen Weg, den der Mensch gehen soll. An der Handhaltung erkennt man, was die Buddhastatue genau zeigt.

Welche Frau wird besonders verehrt? - Tara:
Ein weiblicher Buddha. Sie zeigt, wie Frauen erwachen und erleuchtet sein können.

Was bringt religiöse Reinheit? - Achtfacher Pfad:
Erkenntnis, Gesinnung, Rede, Handeln, Lebenserwerb, Streben, Achtsamkeit, innere Sammlung

Was bei der Sexualität auffällt - Yab-Yum:
"Vater und Mutter" auf tibetanisch. In der sexuellen Vereinigung sitzt die Frau auf dem Schoss des Mannes. So wird die Vereinigung von Weisheit und Mitgefühl dargestellt.

(Quelle: Thierry Moosbrugger)

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